Metal Tempel

Eine Ruhmeshalle für den Metal und seine Musiker

 
 

Die Top 50 Klassiker des Metal

Musikalben, die eine große Bedeutung in der Entwicklung des Metal haben


31. DEICIDE: LEGION (1992)

Legion von Deicide

Deicids selbstbetiteltes Debütalbum war vielleicht ein unglaublich bösartiges Death Metal-Album, aber mit Legion versuchten diese US-Legenden, sich selbst zu stärken. Die schiere Wildheit dieser 8 Tracks ist unglaublich.

Stilistisch setzt Legion den blasphemischen und anti-christlichen Death Metal des Vorgängers fort, jedoch mit einem etwas technischeren Ansatz. Das Tempo ist überwiegend sehr schnell und das Material ist roh und aggressiv

Legion ist Death Metal pur. Der rohe und brutale Sound dieses Albums macht es wohl zum wahrscheinlich besten Deicide- Album. DEICIDE geben auf Legion einige ihrer geilsten Riffsalven preis. Jedem Old School Death Metal Jünger sollte bei Titeln wie Dead But Dreaming, Repent To Die, Holy Deception oder Revocate The Agitator das Wasser im Munde zusammen laufen!

32. PANTERA: COWBOYS FROM HELL (1990)

Cowboys from Hell von Pantera

Der wuchtige Texas-Vierer ließ auf Cowboys From Hell anklingen, wie Metal in den Neunzigern sich anhören sollte und beeinflusste mit ihrem Album von Neo-Hardcore bis Neo-Thrash.

Cowboys From Hell beinhaltet einen Haufen Hits, die auf keiner richtigen Metalparty fehlen dürfen. Angefangen mit dem Titeltrack und Opener Cowboys From Hell, über Cemetary Gates, Shattered und Domination bis hin zu The Art Of Shreddering, die Platte macht mit jeder Sekunde Spaß.

Wenn man sich nur mal mit Cowboys From Hell oder Domination angefreundet hat, kann man auch bedenkenlos zur gesamten Scheibe greifen. Es lohnt sich definitiv, und ein richtiger Metaller sollte das Ding eh zu Hause im Regal stehen haben oder es zumindest mal durchgehört haben.

33. MOTÖRHEAD: OVERKILL (1979)

Overkill von MOTÖRHEAD

Das Erregungspotenzial eines Klassikers lässt sich manchmal nur schwer nachspüren, wenn der historische Kontext verblasst. Dass Motörhead mal die «härteste», «wildeste» oder gar «gefährlichste» Band gewesen sein sollen, mag überraschen, wenn man diesen überdrehten Blues und Boogie-Rock in den Studioversionen hört.
Selbst Overkill, der Titelsong des Albums, mit dem sich Lemmy und Co. in der gerade konsolidierenden Heavy-Metal-Szene etablierten, wirkt auf heutige Ohren fast schon zahm.

Die Scheibe gilt aber trotzdem bei nicht Wenigen als das absolute Kronjuwel von Motörhead und das wohl auch nicht unbedingt zu Unrecht. Mit dem Titelsong, Stay Clean, No Class und Damage Case sind vier absolut unsterbliche Klassiker vertreten.

34. DEATH: LEPROSY (1988)

Leprosy von Death

Zu einer Zeit, als das gesamte Rundherum mit CANNIBAL CORPSE oder DEICIDE gerade ihre allerersten Sporen verdienten, oder sich zumindest darauf vorbereiteten, schoss Chuck Schuldiner bereits den zweiten Dauerbrenner in die Metalgemeinde. Leprosy ist noch heute ein absoluter Brecher und überzeugt vor allem durch seine unbändige Rohheit, die Brachialenergie, die vor allem Chucks hier noch ziemliche tiefe Vocals erzeugen.

Tracks wie das pulsierende Left To Die, die Riffwalze Pull The Plug oder der soloveredelte Ohrwurm-Dreher Born Dead beweisen traurigerweise einmal mehr, dass ein Gros der selbsternannten modernen Death-Szenewächter sich mehrere Scheiben bei diesen leider verblichenen Helden abschneiden müssten, um Schritt halten zu können.

Geniale Passagen wie die schneidenden Gitarren Schuldiners und die wummernde Grundrhythmik machten Leprosy schon damals zu einem einzigartigen Erlebnis und daran hat sich, zumindest für mich, nichts geändert.

Jeder Song in Leprosy ist beeindruckend, jedes einzelne Riff, jeder einzelne Drum, jeder einzelne Lead, jeder einzelne Bass, jeder einzelne Schrei, alles ist bemerkenswert.

35. CARCASS: SYMPHONIES OF SICKNESS (1989)

Symphonies of Sickness von Carcass

Symphonies Of Sickness ist schon wie der Vorgänger nicht mit den heutigen Standards vergleichbar. CARCASS haben damals etwas geschaffen, dass den recht schmalen Grat zwischen Genialität und Wahnsinn noch schmäler macht.
Das Album könnte man als «genialen Wahnsinn» oder «wahnsinnig genial» beschreiben.

Das Album bietet eine Mischung aus Deathmetal und Grindcore, hat jedoch im Gegensatz zum Debütalbum eine annehmbare Qualität.
Mit der hier dargebotenen Brutalität lies man damals jede andere Death Metal Band (und viele Bands bis heute) hinter sich. Die Riffs und das härtere und noch schnellere Schlagzeug dürften etwas vom Besten gewesen sein, was man bis in die späten 90er Jahre zu hören bekam.

36. DEICIDE: DEICIDE (1990)

Deicide von Deicide

Ist von extremen Metal die Rede, kommt man an einem Werk unter gar keinen Umständen vorbei: Dem Debütmeilenstein, dem Manifest von DEICIDE!
Unverfälscht und rein, wie man ihn in all den Jahren viel zu selten gehört hat, markiert Deicide vielleicht sogar die Definition von Death Metal.

Eine sagenhaft treibende Rhythmusfraktion bildet das massive Fundament, sägt mit unwiderstehlicher Gnadenlosigkeit tief in Genickmuskeln, lässt kaum Luft zum atmen, noch weniger, wenn die Solos der Hoffmann-Brüder den letzten verbliebenen Rest Atemluft zerfetzen. Dazu ein, voller Hass und Wut, einem fleischgewordenen Dämon gleich, seine stumpf-perfekten Texte oftmals in rhythmischen Versen brüllender Glen Benton, der den Satan selbst mit Leichtigkeit in die Flucht zwingen könnte – eine einzige Orgie aus rasender Gewalt und malmender Zerstörung!

37. VENOM: BLACK METAL (1982)

Black Metal von Venom

Mit ihrem zweiten Werk Black Metal lieferten Venom 1982 ihr Meisterstück ab, das bis heute noch zusammen mit dem Debüt als eine der größten Inspirationsquellen für viele extremen Spielarten des Heavy Metal, wie Thrash Metal, Death Metal oder eben Black Metal, wofür die Scheibe gleichzeitig auch noch als Namensgeber herhalten musste, gilt.

Black Metal ist allein schon aus historischer Sicht ein interessantes Werk und sollte eigentlich alleine aus diesem Grund in jeder gut sortierten Plattensammlung stehen.
Es ist eine Scheibe, die man nicht mal mögen muss, die man aber trotzdem besitzen sollte, weil einem sonst etwas Wichtiges fehlen würde. Aber auch, wer einfachen 80er Jahre Thrash Metal mag, kann bedenkenlos zugreifen, denn rocken tut es auch heute noch und versprüht dabei einen ganz urtümlichen Charme, wie man ihn heute nicht mehr findet.
Wahrscheinlich lebt die Scheibe auch von dem Wissen um ihre Geschichte, aber wenn man dadurch nur noch mehr Spaß an ihr hat, kann das auch so schlecht nicht sein.

38. NAPALM DEATH: SCUM (1987)

Scum von Napalm Death

Ein Album, das 1987 zunächst die englische Punk-Szene erschütterte und kurz darauf auch im Rest der Welt einiges an Aufsehen erregte. Bis dahin hatte noch keine Band einen dermaßen heftigen Feger auf Vinyl gezaubert. Sicher, es gab schon Bands wie DISCHARGE, REPULSION, EXTREME NOISE TERROR usw., aber entweder kamen sie alle nicht aus dem Stand, waren zu unbekannt oder einfach noch nicht soweit.

Scum war wohl sicher nicht das erste Grindcore Album, das veröffentlicht wurde, aber es war das Erste, welches einer breiteren Zuhörerschaft bekannt wurde. Es gilt deshalb nicht zu Unrecht als eines der bedeutendsten Alben dieses Genres.

39. MAYHEM: DE MYSTERIIS DOM SATHANAS (1994)

DE MYSTERIIS DOM SATHANAS von MAYHEM

Wohl niemand, der sich halbwegs in der Metalszene auskennt, hat noch nie von den Vorgängen in der norwegischen Black-Metal-Szene gehört, die Anfang der 90er rund um Bands wie BURZUM, EMPEROR und MAYHEM für Schlagzeilen sorgten. Den Höhepunkt fanden die damaligen Ereignisse wohl in der Ermordung von Euronymous durch seinen ehemaligen Freund und Bassisten Varg.
Am 24. Mai 1994 erschien schließlich posthum das legendäre Debütalbum von MAYHEM: «De Mysteriis Dom Sathanas» mit Euronymous an der Gitarre und Varg am Bass.

Euronymous bietet einige der kaltherzigsten und düstersten Riffs auf dieser Platte und sein Mörder Varg Vikernes macht auch auf der Bassgitarre keinen schlechten Job. Die Kombination der beiden bösen Masterminds wird vom phänomenalen Trommeln von Jan Axel Blomberg, alias Hellhammer, begleitet, der als einer der größten Profis der Black Metal-Szene bekannt ist.
Außerdem lebt Per "Dead" Ohlin noch auf der Platte, da der Großteil der Texte von ihm gemacht wurde.

«De Mysteriis Dom Sathanas» besteht im Grunde genommen aus 46 Minuten reinem, rohem, aggressivem Black Metal, der eine unglaublich surreale Atmosphäre schaffen kann. Es fängt alle Geschichten und Legenden rund um die norwegische Black Metal-Szene ein und graviert sie alle in dieses Meisterwerk eines Albums, obwohl diese kreativen Genies eine erstaunliche Musikalität aufweisen.
Das Erbe von Mayhem wird für immer weiterleben, und dieses Album ist der Hauptgrund dafür.

40. VADER: THE ULTIMATE INCANTATION (1993)

THE ULTIMATE INCANTATION von Vader

Mittlerweile zählen VADER ja durchaus zu den Grössten des Genres und das nicht ganz zu unrecht. Schon bei diesem Album zeigte sich die enorme Spielfreude der Band, die sich in fetten Riffgewittern über den Zuhörer ergiest.

Die Scheibe beginnt mit dem gänsehautverdächtigen Intro Creation, das langsam anschwillt und in den Eröffnungstrack Dark Age mündet. Zu dem Track wurde auch ein Video abgedreht und lief damals massiv auf MTV und Co. und dürfte somit den Bekanntheitsgrad der Polen stark erhöht haben.

Insgesamt ist The Ultimate Incantation ein richtig starkes Debüt. Es ist aber auch ein Faustschlag auf den Tisch, dass Bands aus dem ehemaligen Ostblock verdammt noch mal wahnsinnig gute Musik fabrizieren können und international konkurrenzfähig sind.


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